Hilfe, mein Kind will boxen !
"Mama, Papa, ich will boxen lernen! Bitteeeee ich will boxen! .... darf ich?"
Diese Frage des eigenen Kindes - Junge oder Mädchen - hat schon manche Eltern aus dem Konzept gebracht.
Sollen Kinder denn boxen? Ist das nicht gefährlich? Welches Verhalten wird beim Boxen vermittelt und geübt? Gibt es Folgeschäden, kurzfristige und/oder langfristige?
Boxen ist ein fasziniender Sport - und durchaus geeignet für Kinder und Jugendliche, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Die Vorteile des Boxens
Boxen, korrekt ausgeführt, hat eine Reihe von Vorteilen und ist sehr positiv für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (und durchaus auch Erwachsenen!).
Einige der Vorzüge sind:
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Fitness: Boxen sorgt für eine umfassende, ausgeglichene Form von Fitness: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Geschicklichkeit, Explosivität, Koordination - alles drin!
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Emotionen und soziale Kompetenzen: Wer boxt, lernt, Herr oder Herrin der eigenen Emotionen zu sein, und nicht von ihnen beherrscht zu werden. Ob es sich darum handelt, eine neue anspruchsvolle Technik zu lernen, eine Partnerübung konstruktiv zu gestalten, Kritik anzunehmen, Kritik zu äussern - oder auch, in einem Sparring oder Wettkampf zu gewinnen oder zu verlieren - die Herausforderungen, die der Boxsport mit sich bringt, lassen Menschen reifen.
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Teamarbeit: eine Boxerin steht allein im Ring, wenn sie ihre Gegnerin konfrontiert - aber sie ist nicht ohne Team! Erfolgreiches Boxen - egal, wie man Erfolg definiert - erfordert immer Teamarbeit. Boxer benötigen einen Trainer, der sie führt und lenkt; Trainingspartner, mit denen sie die Boxtechnik erarbeiten können; und Freunde und Familie, für die moralische Unterstützung.
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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Boxen erfordert, und fördert, einen Strauss unterschiedlicher Fähigkeiten - und um diese zu erhalten, braucht es Arbeit und Engagement. Boxen hilft dabei, sich langfristige Ziele zu setzen, und konstant darauf hin zu arbeiten. Es ist deshalb eine hervorragende Lebensschule, da diese Mentalität auf andere Lebensbereiche übertragen werden kann.
.... und die Nachteile...?
you don't play boxing - man kann nicht Boxen spielen - geht die Redensart. Man kann Fussball spielen, oder Tischtennis, oder Schach - aber nicht Boxen.
Das stimmt für den Vollkontakt-Bereich, sprich das 'Olympische Boxen' und das 'Profiboxen': Boxen ist ein Sport, den man ernst nehmen muss. Boxen kann gefährlich sein, wenn es auf unprofessionelle und unachtsame Weise ausgeführt wird. Sowohl körperliche wie auch seelische Verletzungen können die Folge davon sein.
Die Nachteile und Gefahren kann man meiden, wenn:
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die Trainer gut ausgebildet sind. Auf dieser Seite finden Sie alle Boxclubs mit lizenzierten Trainern und Trainerinnen für Light-Contact Boxing. Die Ausbildung beinhaltet nicht nur Kenntnisse in Boxtechnik, sondern ebenso Kenntnisse zur kinder- und jugendgerechten Trainings, Hygiene, Sicherheit und richtigem Reagieren bei Notfällen.
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Trainer und Schulleiter kommunizieren transparent zu den Inhalten und Bräuchen des Trainings. Sie beantworten offen und klar alle Fragen, speziell auch, auf welche Weise sie die Sicherheit der Sportlerinnen gewährleisten.
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keinerlei Druck ausgeübt wird: ein "Nein" eines Kindes oder Jugendlichen wird akzeptiert und respektiert. Niemand wird lächerlich gemacht oder verspottet, weder durch Kameraden und auch nicht durch Trainerinnen. Die eigenen Grenzen kennen und kommunizieren, ist auch eine Form von Stärke.
Der ideale Einstieg: Light-Contact Boxing
Die Boxvariante Light-Contact Boxing, beziehungsweise Leichtkontaktboxen, ist ein hervorragender Einstieg in den Boxsport.
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Technik und Tempo: Light-Contact Boxing legt viel Wert auf saubere Ausführung von Boxtechniken - und das ohne harte Schläge. Die koordinativen Fähigkeiten, und damit das Körpergefühl wie auch die Intelligenz, werden dadurch gefördert, und das bei sehr geringem Risiko für die Gesundheit der Sportlerinnen.
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Spass und Spannung: ob bei Partnerübungen, Formen von Sparring oder im Light Boxing Cup, der Schweizermeisterschaft für das Leichtkontaktboxen: Leichtkontaktboxen ist spielerisch, abwechslungsreich und interessant, was die Motivation für das Training hoch hält.
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Freundschaft und gegenseitige Unterstützung: Leichtkontaktboxen fördert das Soziale: Fairness, konstruktiver Umgang mit Konflikten, gegenseitiges Feedback geben, einander helfen, besser zu werden, Rücksicht nehmen auf Schwächere, ein guter Verlierer sein und eine grossmütige Siegerin - Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung zu tragen, sowohl für sich, wie auch für andere.
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